Turnierbericht Lion Rouge 2022

Die Anlage

Zum bereits achten mal fand am Wochenende 16. und 17.07. das Lion Rouge in Rethen (bei Hannover) statt. Vom BCC nahm vor 3 Jahren Rolf schon teil, ich hatte damals vergeblich versucht einen Startplatz zu ergattern und „musste“ das parallele Hofgartenturnier spielen. 2020 ergatterte ich einen der raren Startplätze, dann kam Corona. 2 Jahre Stillstand, aber 2022 war wieder Turnierzeit und der Startplatz blieb erhalten.

Das Format

Von Freitag bis Sonntag nichts als Boule! Es beginnt mit einem WarmUp Turnier mit drei Runden Schweizer System am Freitagabend. Doublette oder Triplette, Hauptsache einspielen und Spaß haben. Am Samstag dann Einschreiben und Start der Vorrunde. Die dient dazu, das 128er Feld in zwei Teile aufzusplitten. Dafür werden vier Runden Schweizer System gespielt, wer 2:2 steht, darf noch eine Extra Runde drehen. Alle die dann drei Siege haben, spielen am Sonntag das Lion Rouge, die anderen 64 spielen das B-Turnier, hier Trophée du Dimanche genannt.

Wer meint Samstagabend wäre dann Pause, weit gefehlt. Weiter geht es mit dem Finale im Ferkelwemsen und danach 2 Runden Super Mellee, das Partylöwenturnier. Hier kann man schnell zu fetter Kohle kommen. 2 Siege bei günstiger Auslosung, ein gutes Punkteverhältnis und ab ins Finale.

Sonntag dann in beiden Turnieren ein klassisches ACBD. Alles ohne Zeit Begrenzung, wenn möglich wird fleißig vor gelost. Alles läuft reibungslos, fehlt mal ein Team oder Spieler, dann wird ausgerufen und irgendwann startet jede Partie.

Die Anlage

Wer was zum Campen hat, der nutzt es. Ob Womo, Camper, PKW oder Zelt, für jeden gibt es ein Plätzchen zum Übernachten. Wer mehr Komfort haben möchte, checkt im Hotel am Gelände ein. Der Heimatverein, der TSV Rethen hat ein feines Boulodrom mit 24 Plätzen, inklusive Kiesgrube und Minigolfplatz. Alle anderen Spiele finden auf der nicht von allen geliebten Rotasche (Lutz empfiehlt hier Kugeln mit 800g) statt, auf dem benachbarten Sportplatz sind die weiteren Felder sauber abgespannt.

Rund um das Vereinsheim findet die Verpflegung der Spieler statt. Freitags Currywurst (3,50 Euro), Samstag und Sonntag Brötchen, Kuchen, Bratwurst und Gemüsepfanne. Dazu Kaffee und reichlich Kaltgetränke. Der gesamte Verein verzichtet auf das Spielen und steht als freundliche Gastgeber zur Verfügung.

Die Turnierleitung

Nils Allwardt und sein Kumpel Erik Zipperling organisieren das alles mit Papier, Magnettafel und Filzstift. Das mit einer Ruhe, Freundlichkeit und Gelassenheit, dass es wirklich beeindruckend ist. Das Ganze flutscht nur so, nebenbei versorgen sie das Turnier noch mit Musik von früh und spät. Großartig.

Nils in weiß plus Helfer

Unser Team

Wir waren mit zweieinhalb Doubletten am Start. Schorsch spielte mit Daniel aus Bremen und erreichte das Viertelfinale A. Lutz und Hein mussten im Lion Rouge viel zu früh die Segel im Achtelfinale streichen (Thema 800g), Heike und Rolf erwischten einen schwachen Start und sahen sich ebenfalls im D-Turnier wieder. Dort erinnerten sie sich daran, dass sie dieses Jahr schon Bundesliga gespielt haben. Das Viertelfinale wurde klar gewonnen, sie bissen sich durch das Halbfinale. Im Finale beim Stand von 0:7 bekam die Fangemeinde am Spielfeldrand (Hein) kurze Zweifel, ob die Körner noch reichen würden. Aber Heike und Rolf mobilisierten die letzten Kräfte und holten sich mir 13:10 die Goldmedaille. Gratulation!

Fazit

Mehr Boule an einem WE geht nicht! 10 Euro Startgeld je Person für zwei Tage mit mindestens 7 Spielen. Dazu 1 Euro Startgeld für das Warmup und 5 Euro für das Partylöwenturnier. Dazu ein Stellplatz, wenn nötig mit Strom. Ein tolle Anlage mit anspruchsvollen Plätzen, sehr gute Gastgeber vom TSV Rethen, Duschmöglichkeiten, saubere Toilette (ja nur eine je Geschlecht). Okay, die Preise der Speisen könnten etwas günstiger sein, die Musikbeschallung ab 07:00 Uhr morgens ist nicht mein Ding und etwas mehr für Vegetarier wäre schön. Gäbe es Sterne, dann 4,9 von 5 Sternen für dieses tolle Turnier. Ich komme sehr gerne wieder!!

Videoüberblick


Ein Schwenk über das Gelände